Arbeitszeitvergleich Arzt in
Praxis und Klinik

An der ärztlichen Tätigkeit in Krankenhäusern werden häufig zu lange Arbeitszeiten, eine hohe Dienstbelastung und das Anhäufen vieler Überstunden für die Ärzte kritisiert. Von der ärztlichen Tätigkeit in der Niederlassung versprechen sich viele flexiblere Arbeitszeiten und eine eigenständige Einteilung der Arbeitszeit. Doch wie sieht es hier mit der wöchentlichen Arbeitsbelastung aus?
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Durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit von Ärzten in Praxen

Die kassenärztliche Bundesvereinigung erhebt mit dem Ärztemonitor alle 2 Jahre statistisch relevante Informationen, die den Arztberuf und seine Arbeitsbedingungen betreffen. Dazu gehören natürlich auch die Arbeitszeiten des Arztes.

In der aktuellen Erhebung aus dem Jahr 2018 lag die wöchentliche Arbeitszeit von Hausärzten bei knapp 52 Stunden. Sie behandeln durchschnittlich 53 Patienten pro Tag.

Im Vergleich zu den Zahlen von 2016 hat sich die wöchentliche Arbeitszeit um 1 Stunde verringert.

Etwas bequemer geht es bei niedergelassenen Spezialisten zu. Sie arbeiten durchschnittlich 50 Stunden pro Woche und behandeln 38 Patienten pro Tag.

Seit 2016 ist ihre wöchentliche Arbeitszeit um 1 Stunde gesunken.

Zu der ermittelten Wochenarbeitszeit gehört übrigens nicht nur die Sprechstunde: Auch Hausbesuche, Bereitschaftsdienste, Notdienste, Anleitung des Praxisteams, Fort und Weiterbildung und Verwaltungsarbeiten wurden eingerechnet.

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Durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit von Ärzten in Kliniken

Im Tarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte (TV-Ärzte) sind 42 Wochenarbeitsstunden festgelegt. Die allermeisten können bestätigen, dass diese Zahl mit der Realität nicht viel zu tun hat.

Eine Erhebung des Marburger Bunds aus dem Jahr 2017 wertete die tatsächliche Wochenarbeitszeit von deutschen Klinikärzten inklusive aller Dienste und Überstunden aus.

Das Ergebnis zeigt folgende Arbeitszeit für den Arzt:

  • 40% aller Ärztinnen und Ärzte arbeiten 49-59 Stunden pro Woche.
  • 20% arbeiten sogar zwischen 60 und 80 Stunden pro Woche.

Einig sind sich die deutschen Ärzte in einer Sache: Sie würden gerne so viel arbeiten wie im Tarifvertrag festgelegt – aber nicht wesentlich mehr. Für die meisten ist es jedoch Realität, 5-9 Überstunden pro Woche zu leisten.

Immerhin sind mittlerweile mehr als 40% aller Kliniken zur elektronischen Zeiterfassung übergegangen. 71% gleichen Überstunden mit Freizeit aus, oder bieten eine Auszahlung.


Quellen: Marbuger Bund MB Monitor, KBV Ärztemonitor

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    So viel arbeiten Ärzte also in Deutschland



    In der durchschnittlichen Wochen-Netto-Arbeitszeit eines Arztes schenken sich Klinik und Praxis nicht viel:

    Der mittleren Krankenhaus-Wochenarbeitszeit von 49-59 Stunden stehen 50-52 Stunden in der Niederlassung gegenüber.

    Zu beachten ist, dass die Arbeit in der Praxis nicht nur aus Patientensprechstunde besteht, sondern auch andere Einflüsse wie Verwaltungsarbeit, Hausbesuche, Notdienste und Weiterbildung hat. Die Arbeit nachts und am Wochenende reduziert sich jedoch im Vergleich mit der Klinik deutlich.

    Daneben gilt es natürlich in der eigenen Praxis auch, dass man hier selbst wirtschaften muss und dementsprechend der monatliche Gewinn in unterschiedlicher Höhe anfällt, während man in der Klinik jeden Monat ein festes Gehalt erhält.

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